Präventions- Interventionskonzept nach Dan Olweus
Maßnahmen auf Schulebene
- Fragebogenerhebung (z.B. SMOB-Fragebogen)
- Pädagogischer Tag „Gewalt und Gewaltprävention in unserer Schule“ unter Einbezug von Experten (Schulpsychologe usw.)
- Schulkonferenz „Verabschiedung des Schulprogramms Gewaltprävention“
- Bessere Aufsicht während der Pause und des Essens
- Schulhofgestaltung
- Kontakttelefon
- Kooperation Lehrkräfte – Eltern
- Lehrer-Arbeitsgruppen zur Entwicklung des sozialen Milieus an der Schule
- Arbeitsgruppen der Elternbeiräte (Klassen- und Schulelternbeiräte)
Maßnahmen auf Klassenebene
- Klassenregeln gegen Gewalt: Klarstellung, Lob und Strafen
- Regelmäßige Klassengespräche („Soziale Stunde“, z.B. ausgehend von Einträgen im „Klassentagebuch“ oder Mitteilungen im „Meckerkasten“)
- Rollenspiele, Literatur, Filme mit Fallbeispielen
- Kooperatives Lernen (Gruppenaufgaben, EP-Angebote)
- Gemeinsame positive Klassenaktivitäten
- Zusammenarbeit von Klassenelternbeirat und Lehrkräften (wichtig bei Täter-Opfer-Eltern-Konflikten)
Maßnahmen auf der persönlichen Ebene
- Ernsthafte Gespräche mit den Gewalttätern und Mobbingopfern
- Ernsthafte Gespräche mit den Eltern beteiligter Schüler
- Lehrkräfte und Eltern gebrauchen ihre Fantasie
- Hilfe von „neutralen“ Schülern
- Hilfe und Unterstützung von Eltern (Elternmappe usw.)
- Diskussionsgruppen für Eltern von Tätern und Opfern
- Klassen- und Schulwechsel
Gespräch mit den Eltern
- Ratsam: Zunächst Einzelgespräche mit den Täter-Eltern und Opfer-Eltern führen
- Im Gespräch den Mobbingfall aufarbeiten/ analysieren und Ziele zur Beseitigung des Mobbings entwickeln sowie vereinbaren
- Regelmäßige Überprüfung der Ziele durch regelmäßige Gespräche
Tipps für Opfereltern
- Bei Verdacht auf Mobbing -> Kontakt mit der Lehrerin aufnehmen -> Ziel: Zusammenarbeit
- Selbstvertrauen des Kindes aufbauen (z.B. durch die Förderung spezifischer Begabungen, Ausgleichsfelder in anderen sozialen Gruppen)
- Bei „Körperangst“ -> Körpertraining und Selbstbehauptungstraining
- Beraten bei der Kontaktaufnahme mit anderen Kindern in der Schule
- Eine „übermäßig beschützende Haltung“ hemmt den Kontaktaufbau mit Gleichaltrigen
- Unterstützung bei der Entwicklung alternativer Reaktionsmuster (mögliches, provozierendes Opferverhalten reflektieren)
- Mobbingprozess dokumentieren
- Ggf. Fachkräfte hinzuziehen (Arzt, Schulpsychologe, Mobbingberater, Therapeut)